Hallo zusammen,
ich muss mich auch langsam mal mit der Zukunft des Heizens auseinandersetzen und habe einen Problembereich. Unser Reihenendhaus aus dem Jahr 1964 hat einen Flachdachanbau aus dem Jahr 1974, welcher im Erdgeschoss als offener Bereich zum bestehenden Wohn-/Esszimmer gestaltet wurde und voll unterkellert (Raum ebenfalls beheizt durch einen Typ 11 Heizkörper).
Da wurde vor der großen Terrassentür (die wird ebenfalls bald gegen eine besser gedämmte Version getauscht) ein Unterflurkonvektor eingesetzt. Da ist entsprechend ein Schacht, der zum Kellerraum nur durch Holzlatten und eine mm-Dicke Styroporschicht abgegrenzt wurde. Der Thermostat befindet sich sogar im Kellerraum…
Über den vergangenen Winter habe ich endlich mal die Vorlauftemperatur optimiert, die von den Vorbesitzern, wahrscheinlich genau wegen dieses Raums, auf volle Komfortstufe hochgeregelt wurde. Ich bin da ordentlich runtergekommen, Schluss war dann aber, als ich das Wohnzimmer bei kalten Temperaturen (etwas unter 0 Grad) nicht mehr über 18,5 Grad bekommen habe, obwohl ich schon den Thermostat abgeschraubt habe.
Die Dach-Dämmung wurde vor 5 Jahren gemacht, der U-Wert liegt bei 0,154. Die Wände sind aus Kalksandstein mit entweder einer Luftschicht oder Glaswolle (ich bin nicht sicher, ob die von oben sichtbare Dämmung wirklich vollständig und durchgängig verbaut ist) und Vollklinkerverblendern. Macht wenn ich 6cm Glaswolle annehme einen U-Wert von ca. 0,5, bei einer Luftschicht 1,5. Das muss ich nochmal genau rausfinden…
Ich hatte schon einen Energieberater zwecks iSFP da, warte allerdings noch drauf. Der sagte aber auch: „Raus das Ding“.
Die Rohrleitungen sind hier ziemlich abenteuerlich in den Anbau verlegt, sodass das auch einiges an Aufwand bedeuten würde einen ordentlichen Heizkörper oder selbst einen neuen Unterflurkonvektor sinnvoll einzubauen. Bevor ich da nun also einige tausend Euro investiere um die wassergeführte Heizung irgendwie zukunftstauglich (Luft-Wasser-WP oder Fernwärme) zu machen, möchte ich einmal ausloten, inwiefern hier eine Split-Klima Sinn ergibt.
Notwendig wäre zumindest das Zuheizen im Wohnzimmer und alleinige Heizung im Keller (nur Minimaltemperatur als Aukühl- und Feuchteschutz, ab und zu dann mal zur Nutzung). Optimal wäre natürlich, wenn ich das Gerät dann als alleinige Heizung im gesamten Wohn-Essbereich nutzen könnte, ca. 50qm.
Perspektivisch könnte ich mir auch für die restlichen Räume (2 Schlafzimmer, 14/16qm und das ausgebaute Dachgeschoss, ca. 20qm) eine Split-Klima-Lösung vorstellen. Die liegen auch ganz gut, sodass man eine weitere Multi-Split dafür anschaffen könnte.
Hier im Wohnzimmer/Keller würde wahrscheinlich auch eine Multi-Split-Anlage dann Sinn ergeben, da die Außeneinheit direkt an der Außenmauer angebracht werden kann und sowohl Wohnzimmer als auch Keller versorgen kann. Meine größte Befürchtung ist allerdings der notwendige Luftstrom um auch den Essbereich zu versorgen. Da hat der Youtube Kanal PV-E gerade ein Video veröffentlicht in dem er davor warnt. Und gerade bei meinem langen Weg und dem halbhohen Raumteiler gäbe es da wohl eine Schneise.
Daher nun meine Fragen:
- Seht ihr generell Probleme mit dem Szenario?
- Gibt es weitere Erfahrungen mit so einem langen Luftstrom im Heizbetrieb?
- Ich hab von einem Klimamonteur nun ein paar Informationen zu Mitsubishi Electric und Daikin Geräten bekommen. Ich stehe da aber noch ganz am Anfang und würde mich natürlich sehr über Ratschläge zu Modell-Auswahl und auch Dimensionierung freuen.
Anbei der Grundriss, ich kann als neuer Benutzer leider nur einen Anhang pro Beitrag erstellen, Fotos kann ich gerne nachreichen falls gewünscht.