Hallo Ihr Lieben ich bin neu hier und werde auch noch versuchen mich ordentlich vorzustellen
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Folgende Situation:
Haus 168 m² Wohnfläche(energetisch unsaniert, optisch frisch renoviert) von 1976. In den letzten Jahren wurde es als Zweitwohnsitz benutzt(eher nicht im Winter), deshalb liegen keine räpräsntativen Verbrauchswerte der letzten Jahre vor.
Nun Rückzug in die alte „Heimat“, das Haus wird wieder ganjährig bewohnt.
Im Frühjahr habe ich einen Energieberater beauftragt einen individuellen Sanierungsfahrplan zu erstellen.
Ich habe darauf hingewiesen, dass es keine sicheren Daten zum bisherigen Verbrauch gibt und es mir deshalb besonders wichtig ist den „Ist-Zustand“ korrekt zu erfassen, damit wir wissen wo wir starten…
So habe ich eine „Probebohrung“ gemacht und festgestellt dass das Mauerwerk wie folgt aufgebaut ist:
Putz,30 cm Bimststein, 6 cm „weiche Dämmung“, 11,5 cm Vollklinker.(U-wert Rechner spuckt für diese Konstruktion einen U-Wert von 0,42 aus)
Außerdem gibt es ein Dach welches eine Zwischensparrendämmung hat(genaueres weiß ich da nicht) und sehr gut erhaltene Holzfenster( was das Holz angeht) mit einer Doppelverglasung…
Keller unbeheizt, Kellerdecke ungedämmt.
Das mal eine grobe Beschreibung des Hauses.
Nun habe ich den Sanierungsfahrplan bekommen und habe das Gefühl, dass der Energieberater es sich sehr einfach gemacht hat und einfach schnell ein paar Standardwerte für die 70 er eingegeben hat.
Er gibt mir als Istzustand einen Endenergieverbrauch von 46.050 kWh/a an oder einen Primärenergiebedarf von 305 kWh/(m²a)…
Seit dem ersten Januar bis heute haben wir ca. 15.500 Kwh Gas verbraucht auch wenn wir noch 4Monate und davon 2 kalte Monate (November+Dezember) vor uns haben, gehe ich trotzdem davon aus nicht mehr als 25.000 bis max 27.000 kWh Gas in diesem Jahr zu verbrauchen.
Damit bin ich weit entfernt von 46.000 kWh/a !!!
Kann ich den Energieberater fragen, welche U Werte er für welche Bauteile angenommen hat und wie er auf diese extrem schlechte Energibilanz ( auch für ein Haus aus den 70 ern) kommt?
Es macht ja sicher einen Unterschied für die Reihenfolge und für die Auswahl der Maßnahmen, wenn man von vermutlich falschen Berechnungen startet…
Hat es irgendwelche rechtlichen Konsequenzen(Beantragung erhalt von Fördergeldern) für mich?
Also z.B. wenn die EU abschließend beschließt, dass alle Bestandsgebäude bis 2033 die Energiestufe D erreichen müssen?
Hoffe von den erfahren Leuten hier ein paar Tips zum weiteren Vorgehen mit diesen Energieberater zu bekommen!
Oder spielt es am Ende gar keine Rolle, was er abgeliefert hat?
Weil ich, wenn ich z.B. Fenster austauschen möchte, unabhänig davon wann mein Sanierungsfahrplan vorsieht das zu tun eine Förderung beantragen kann?
Danke für eure Meinungen und Erfahrungen
Liebe Grüße Da-cha
PS
Ich habe nun gesehen, dass der Energieberater den gesamten Keller als beheizte Fläche angibt…
Was natürlich den hohen Energieverbrauch teilweise erlärt…
Allerdings entspricht das nicht unserem Verhalten, die Heizkörper werden bis auf einen der sich im offenen Treppenhaus zum Keller befindet nicht genutzt.
Hätte es irgendeinen Vorteil diese Fläche als beheizte Fläche im individuellen Sanierungsfahrplan anzugeben?
Als 5. Maßnahme taucht im individuellen Sanierungsfahrplan, dann unter anderem die Dämmung der Gebäudesohle auf…
Wäre es nicht viel sinvoller schon zu einem früheren Zeitpunkt die Kellerdecke zu dämmen?
Schließlich wollen wir den zugegebenermaßen riesigen Keller nicht als Wohnraum nutzen…
Zurzeit wird dort nur eine Waschküche genutzt…