Hallo zusammen,
ich habe ein Haus von 1962 gekauft und dieses bereits vollständig entkernt. Meine eigenen finanziellen Mittel belaufen sich ohne Eigenleistung auf ca. 80.000 €. Für die umfangreiche Sarnierung mit „freundlicher Nachbarschaftshilfe“ und ohne Wärmepumpe plane ich ca. 275.000 € ein. Noch ein Hinweis: In meinem Bekanntenkreis habe ich ein tolles Netzwerk aus Bauleitern und Handwerkern.
Es handelt sich um ein freistehendes Einfamilienhaus mit 170 Quadratmeter Wohnfläche + Keller und Spitzboden, welcher zum neuen Wohnraum geschaffen werden soll. Ich möchte dieses Objekt nun umfangreich energetisch sarnieren und alles neu aufbauen ( Elektro, Wasser, FB-Heizung, Böden und und und )
Als erstes würde ich gerne mit der Gebäudehülle beginnen und das Dach neu eindecken lassen. (Folie anbringen, Lattung, Aufsparren und Zwischensparrendämmung) Anschließend sollen neue Fenster eingebaut werden. Danach soll der restliche Verblender abgerissen und ein WDVS mit 16 cm Stärke angebracht werden. Meine Heizung ist eine Gasheizung von 2007, die ich gerne weiterbetreiben lassen würde, solange sie läuft. Die Kellerdecke würde ich nur minimal dämmen und eventuell auf der Bodenplatte im Keller eine weitere kleine Dämmung aufgrund der geringen Standhöhe anbringen. Der Keller soll in Zukunft auch beheizt und begrenzt als Wasch und Hobbyraum genutzt werden. Ich habe bereits mit einem Energieberater gesprochen. Dieser hat mir das KFW Programm 261 emfpohlen, da mein Gebäude dem WPB entspricht und ich zudem eine Möglichkeit hätte eine weitere Wohneinheit entstehen zu lassen, sodass ich auf eine maximale Kredithöhe von 300.000 (Annuitätendarlehen) zu 1,81 % mit einem Tilgungszuschuss von 75.000 € erhalten könnte. Klingt alles sehr verlockend, allerdings wäre ich bei diesem Betrag jedes Mal an den Energieberater und seine Vorgaben und an die Fachunternehmer gebunden. Als Beispiel müsste ich also im Keller eine Tür einbauen, eine Lüftungsanlage, eine Wärmepumpe, sowie .
Nun ist mir das KFW 358 ins Auge gesprungen.
Sowie ich es verstehe wäre dieses Programm für uns optimal, da wir mit einer zusätzlichen Wohneinheit auf max. 240.000 € zu 1,28 % kommen würden. Ich könnte also das Kapital aus dem Kredit des 358 allein für das Dach, die Fenster, Fassade verwenden und käme um eine Wärmepumpe, Die vorgegebene Dämmung der Kellerdecke usw. herum und könnte mein eigenes Kapital für den Rest nach meinen Vorstellungen verwenden.
Unser durchschnittliches Haushalteinkommen lag in den letzten Jahren unter 90.000 €.
Ich habe meinen Hauptwohnsitz noch nicht an der Adresse, dies ließe sich jedoch schnell ändern.
Für den Kredit benötigt man ja einen Zuschussbescheid der Bafa für Einzelmaßnahmen. Hierfür benötige ich ja zwangsläufig auch einen Energieberater, damit dieser mir eine ID ausstellt. Soweit ich alles richtig verstanden habe, gehe ich also zum Energieberater und sage ihm: Ich möchte mein Dach, meine Fassade und meine Fenster energetisch sarnieren. Dieser macht dann eine Vorgabe, gibt mir die benötigte ID für die Antragstellung der Bafa. Danach hole ich mir die Angebote der Fachunternehmen ein und stelle den Antrag bei der Bafa.
Als letzte Optionen würde ich aufstockend zu meinen 80.000€ Eigenkapital und Eigenleistungen einen nicht geförderten Darlehensvertrag in Höhe von ca. 150.000 € zu ca. 4 % abschließen und die Gewerke kombiniert mit „Nachbarschaftshilfe, Fachfirmen, Eigenleistung“ angehen. Mir ist bewusst, dass ich bei dieser Variante bestimmt einen höheres Risiko tragen würde, jedoch dadurch bestimmt Kosten bei der Vergabe der Gewerke sparen würde.
Nun zu meinen Fragen:
- Sehe ich das richtig, dass ich durch das KFW Programm 358 ein wenig mehr Freiheit bei der Verwirklichung meiner Sarnierung habe?
- Ist der skizzierte Ablauf für 358 in etwa so richtig?
- Wie könnte man die drei Optionen mit meinem Hintergrund besser bewerten oder wirtschaftlich gegenüberstellen?
- Was würdet ihr mir empfehlen?
Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.
Beste Grüße,
Ben