Hi,
ich habe mir das Video „Pufferspeicher für Wärmepumpen: Wer braucht sowas?“ https://www.youtube.com/watch?v=51hvKybWehg angesehen und finde das super informativ. Aber was spricht gegen folgende Einbindung:
Ich habe damit wie bei der seriellen Version dieselbe Temperatur von der Wärmepumpe im Heizkreis und würde mir das Überströmventil sparen. Wenn die Wärmepumpe mehr Volumen liefert als der Heizkreis benötigt, fließt das durch den Pufferspeicher. Wenn die Wärmepumpe nichts liefert, kommt das warme Wasser für die Heizung aus dem Puffer.
Hallo, bei mir ist der Puffer ähnlich eingebunden, der Heizungsbauer wollte ihn sich nicht ausreden lassen. Nur hat mein Puffer vier Anschlüsse, das Wasser muss also immer durch den Puffer. Ich messe die Temperaturen an vier Stellen, WP Vorlauf, WP Rücklauf, Heizkreis Vorlauf und Rücklauf. Die WP regelt den Volumenstrom und zeigt ihn im Menü auch an. Wieviel die Pumpe durch die Leitungen pump weiß ich nicht. Hat die WP zu tun ist der Volumenstrom bei 22 l/min, später wird er runter geregelt bis unter 15 l/min. Die Pumpe im Heizkreis weiß davon aber nichts und pumpt fleißig weiter und es kommt zu einer Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf WP und Vorlauf Heizkreis. Die Heizkreispumpe müsste also auch geregelt werden.
Über das erste Video gibt es hier schon einen Beitrag:
In dem Schaubild von Lambda ist eine ähnliches Prinzip (Bild 122_00) schon aufgeführt.
Auch über „doppelt differnenzdrucklos“ wurde schon berichtet:
In dem Video werden alle Hydrauliken mal so generell gegenüber gestellt. Ab etwa Minute 10:00 kommt dann auch so etwas ähnliches wie Dein Bild.
Der Unterschied zu Deiner Zeichnung liegt nun darin, dass bei Dir beiden Pumpen im Vorlauf in Serie verbaut sind, in den Beispielen ist Deine 800L Pumpe aber im Rücklauf. Jetzt könnte man die Auffassung vertreten, ist doch im Prinzip egal. Das ist es aber nicht ganz.
Zum einen hat kaltes Wasser ein geringfügig geringeres Volumen und benötigt daher eine höhere Strömungsgeschwindigkeit. Zum Zweiten liegen zwischen Vorlauf und Rücklauf strömungstechnische Widerstände durch die Geräte.
Aus diesem Grunde hätte ich bei den in den Beispielen genannten Konstruktionen ein deutlich besseres Gefühl. Bei vielen WPs ist aber die Speicherentladepumpe (Deine 800L Pumpe) in der WP verbaut, so dass Du möglicherweise auch gar nicht anders machen kannst.
Hallo Bembi, vielen dank für das „doppelt differnenzdrucklos“ Video. Ja, die Version bei 12:05 gefällt mir noch besser als meine. Die Pumpe im Vorlauf ist ein guter Hinweis von dir. Das hätte ich wahrscheinlich übersehen. Der Hauptunterschied ist die Einleitung in den Pufferspeicher aus dem Heizkreislauf. Das vermeidet einen Nachteil bei meiner Variante. Wenn die Heizungspumpe im Stillstand noch einen Durchfluss erlaubt, kommt es durch die Heizkreis Pumpe auch zu einen Durchfluss durch die Wärmepumpe und ich heize diese.
Hallo Andreas,
ich würde es noch etwas anders beschreiben. Du mußt ja neben Durchflüssen auch die Druckverhältnisse berücksichtigen. Die Unterschiede sind zwar gering, aber beinflussen die Strömungsrichtungen.
Die WP braucht eine Mindestdurchflussmenge, weil die WP ja ihre Energie loswerden muss. Das stellt die Speicherentladepumpe sicher. Diese überwindet auch den Druckabfall innerhalb der WP von etwa 100 bis 150 mbar.
Die Heizungspumpe überwindet den Leitungswiderstand des Heizkreises, so dass alle Heizkörper genug Wasser bekommen, das aber auch meist adaptiv, damit sie nicht gegen geschlossene Ventile arbeitet. Wie die Pumpe regelt, ist ja bei modernen Pumpen meist einstellbar.
Nun liegt es an der Natur der Sache, dass es über der Pumpe immer einen Druckunterschied gibt. Der Druck vor der Pumpe ist geringer als der Druck hinter der Pumpe. Folglich saugt die HK-Pumpe dem Pufferspeicher das Wasser weg. Je nach aktuellen Druckverhältnissen geht ein Teil des Wasser noch durch den Puffer oder wird dem Puffer entnommen. Die Flussrichtung durch den Puffer hängt also davon ab, ob der Druck im VL oder RL höher ist.
Hast Du nun zwei Pumpen in Reihe, dann baut die eine Pumpe einen Überdruck auf, den die andere Pumpe wieder abbauen muss. Das klingt schon nicht effizient, wie es funktioniert ist auch nicht so ganz vorhersehbar (zumindest nicht trivial).
Bei einer Pumpe im Vorlauf und einer Pumpe im Rücklauf hast Du mindestens den Druckverlust der WP dazwischen, und damit sind die Flussrichtungen und Druckverhältnisse besser kontrollierbar.