Hallo Jürgen,
Also ich sehe nach wie vor 2 Ansatzpunkte…
a.) Der Einstiegspunkt der WP. Ich würde mal mit dem HZ-Bauer besprechen, wieweit Du die WP leistungsmäßig nach unten drücken kannst. Wenn ich Deine Aufzeichnungen richtig interpretiere, dann steigt die mit über 7,5 KW ein. Die WP macht recht kurze Heiz-Takte (ich zähle 36). Notwendig ist das aktuell nicht. Das verschlechtert den COP nicht nur insgesamt, auch die häufigen Anlauftakte wirken sich nicht gerade COP förderlich aus.
Kannst Du aber einfach testen. Setz die Taktpause auf 1h oder sogar 2h und gucke, wie sich sich COP Werte und die Taktung verändern.
Besser wäre aber von Grundsatz, wenn die WP niedriger einsteigt Je weniger Leistung die WP ins System pumpt, je länger braucht sie, um die Solltemperatur zu erreichen. Damit werden die Heiztakte länger.
Das über die Taktpause zu steuern ist eher ein Behelf, denn im Winter brauchst Du ggf. die Energie. Dann würde die Taktpause indirekt den Spread erhöhen. Optimal wäre, wenn die WP genau das liefert, was zum Heizen benötigt wird. Also quasi fast durchläuft. Das geht in der Übergangszeit aber nicht, weil Du die Leistung nicht beliebig nach unten schrauben kannst.
b.) Der Pufferspeicher.
Deine Aufheizkurve (Vorlauf) steigt sehr schnell an, fällt dann aber genauso steil wieder ab. Die Rücklaufkurve erhöht sich geringfügig, und läuft dann fast ohne Spread in der Taktpause nach unten. Spricht dafür, dass die Ventile weitgehend zu sind, das Systemvolumen also zum Puffern aktuell nicht so viel hergibt.
Jetzt rechne einfach mal: 1L Wasser benötigt 1,16 Wh für 1 Kelvin.
Um also Deinen 200 L Puffer um 5 Grad anzuheben, brauchst Du 200 x 5 x 1,16 = 1,16 KWh Energie.
1,16 / 7,5 KW = knapp 9 Minuten. Mit 400 L Puffer wären es 18 Minuten. Einen ähnlichen Effekt hättest Du durch die Erhöhung (Verdopplung) des Spreads.
Rechne ich aber Deinen Stromverbrauch von etwa 10 KW dagegen, dann bleiben bei 36 Takten 270 Wh Primärenergie pro Takt übrig. Bei einem COP von 2 wären das 540 Wh, entspräche also eher einen Spread von 2 Grad.
Puffer kann man jetzt nicht einfach mal verbauen, aber den Spread kannst Du zum Testen erhöhen.
Damit kannst Du sehen, wie sich das auf die Taktung und COP auswirkt.
Ein anderer Test wäre dafür Sorge zu tragen, dass während eines Heiztaktes alle Ventile offen sind. Damit kann man abschätzen, wie viel der Systeminhalt zur Pufferung beiträgt. Dazu reichen zwei aufeinanderfolgende Takte.
Dein Diagramm ist übrigens sehr eng. Man kann da einzelne Werte nur raten.